In unserer Praxis behandeln wir sowohl Kinder als auch Erwachsene alle Altersstufen. Bei den aufgeführten Störungsbildern, stehen wir Ihnen gerne für Beratung, Befunderhebung und Therapie zur Verfügung.
Unter kindlichen Sprachentwicklungsstörungen und –verzögerungen versteht man sprachliche Kompetenzen, die nicht altersgemäß entwickelt sind.
Treten diese gesondert von einer zusätzlichen Entwicklungsauffälligkeit (Paukenergüsse, Trisomie 21 etc.) auf, werden sie als Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) bezeichnet.
An der untenstehenden Grafik können Sie erkennen, welche Schritte Ihr Kind im Spracherwerb durchlebt und wie Sie es unterstützen können.
Über die folgenden Unterpunkte erfahren Sie mehr über die verschiedenen Ausprägungen einer (S)SES.
Als Late Talker bezeichnet man Kinder, die spät angefangen haben zu sprechen und mit 2 Jahren noch keinen Wortschatz von 50 Wörtern haben. Holen sie den altersentsprechenden Wortschatz bis zum 3. Geburtstag wieder auf, nennt man diese Kinder Late Bloomer. Es gibt viele verschiedene Ursachen für dieses Störungsbild. Unter anderem kann eine geringe Kommunikation in der Familie eine Ursache für einen späten Sprachbeginn sein. Aber auch eine genetische Disposition durch ein anderes Familienmitglied kann ursächlich sein.
Wie wir helfen können:
Bei Late Talkern werden unter anderem viele Freispiele in die Therapie integriert, um den Wortschatz zu erweitern und Satzstrukturen zu erlernen. Zusätzlich beraten wir die Eltern dabei, wie sie mit ihrem Kind gut zu Hause kommunizieren und es im häuslichen Umfeld fördern können.
Phonetisch-Phonologische Störungen sind das häufigste Störungsbild bei Kindern. Diese zeigen sich durch Auslassung oder Ersetzung einzelner Laute. So wird beispielsweise anstelle eines „k“ ein „t“ produziert. Bei einer phonetischen Störung ist zu beachten, dass die Laute noch nicht gebildet werden können. Ursachen können häufige Paukenergüsse sein, welche durch einen HNO-Arzt abgeklärt werden sollten, eine allgemeine Entwicklungsverzögerung oder eine schwache Mundmuskulatur.
Wie wir helfen können:
Als Logopäden helfen wir Ihrem Kind durch Hörtraining, Übungen zur Sensibilisierung der Zunge und Anbahnung der betroffenen Laute, diese in Wörtern zu identifizieren und im Alltag korrekt zu verwenden.
Unter „Dysgrammatismus“ versteht man jegliche Form falsch verwendeter grammatischer Strukturen. Dies kann zum Beispiel den Kasus (Akkusativ, Dativ), die Pluralbildung, die Artikelwahl oder aber auch den Aufbau eines Satzes betreffen. Dies muss nicht nur beim aktiven Sprechen des Kindes auftreten, sondern auch beim Verstehen von Aufträgen.
Wie wir helfen können:
Wir helfen Ihrem Kind unter anderem durch visuelle Vorgabe von Strukturen. Zusätzlich wird die korrekte Form eines grammatischen Mittels immer wieder vorgegeben, sodass Ihr Kind unterbewusst und bewusst die neuen Strukturen erlernt.
Ein reduzierter Wortschatz zeigt sich zum einen dadurch, dass betroffene Kinder nur sehr wenig sprechen und noch nicht genügend Wörter für ihr Alter kennen. Zum anderen kann ein reduzierter Wortschatz aber auch das Sprachverständnis betreffen. So reagiert ein Kind nicht adäquat auf Aufgabenstellungen oder führt diese inkorrekt aus. Gründe hierfür können eine Speicher- oder Abrufstörung sein, aber auch kognitive Defizite.
Wie wir helfen können:
Im Rahmen einer logopädischen Behandlung wird der Wortschatz systematisch aufgebaut. Dabei sucht man sich alltagsnahe Themengebiete wie Tiere, Farben, Kleidungsstücke etc. und erarbeitet diese mit dem Kind. Des Weiteren wird mit dem Kind erlernt, wie es Fragen korrekt verstehen kann.
Kindern und Erwachsenen mit einer AVWS fällt es schwer, bestimmte Laute zu hören oder aber ganze Wörter in einer lauten Umgebung mit Störgeräuschen, wie in einer Schulklasse, zu erkennen. Wichtig zu erwähnen ist, dass keine Hörstörung an sich vorliegt, sondern die Verarbeitung im Gehirn nicht korrekt funktioniert. Im Alltag fallen Kinder durch Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb, Fremdsprachenerwerb oder in der Merkfähigkeit auf.
Wie wir helfen können:
Der Fokus dieser Therapie liegt vor allem auf einem intensiven Hörtraining, durch das die Differenzierung und Identifikation von Lauten und Wörtern gefördert werden soll. Zusätzlich beraten wir Sie gerne zu speziellen Hörgeräten und einer sinnvollen Arbeitsumgebung.
Hören – Horchen -Verstehen
… geht manchmal nicht wie geplant. Das organische Hörvermögen, die auditive Aufmerksamkeit, auditive Teilleistungen und das Sprachverständnis können gestört sein.
Dies stellt das Kind oder den Erwachsenen vor eine große Aufgabe, aber auch die Umgebung muss sich darauf einstellen. Was ist zu tun, was ist wichtig, was ist nötig? Eine intensive Beratung und Aufklärung sind unbedingt notwendig. Klare Absprachen und eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten Personen sind nun besonders wichtig.
Die Ursachen und Auswirkungen einer hörbedingten Kommunikationsstörung können sehr unterschiedlich sein. Auch die Beeinträchtigungen, die jemand damit erfährt, variieren sehr stark von Person zu Person.
Die Ärzte (u.a. der Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder der Neurologe) haben, bevor Sie als Patient zu uns kommen, meist schon verschiedene (Hör-) Tests durchgeführt.
Wann ist eine operative Versorgung mit einem Cochlea-Implantat denkbar?
Besteht eine, durch einen Arzt festgestellte, beidseitige hochgradige cochleare Schwerhörigkeit mit erhaltener Leitfähigkeit des Hörnervs und hat sich in einer Testphase eine konventionelle Hörgeräteversorgung kombiniert mit Hör-Sprach-Therapie als nicht wirkungsvoll erwiesen, kann nach Kontrolle weiterer (u.a. sozialer) Faktoren eine Implantation einer Reizelektrode in das Innenohr erwogen werden.
Nach einer solchen Operation und somit der Versorgung mit einem Cochlea-Implantat …
… wie kann „stimmig“ hier helfen?
Das Ziel ist die Erarbeitung eines offenen auditiven Sprachverständnisses. Zuerst muss das Erkennen von Geräuschen und einzelnen Sprachsegmenten erlernt werden, um dann das Sprachverstehen von Wörtern und Sätzen ohne Lippenablesen möglich zu machen.
Die engere Familie und soziale Umgebung muss hierzu unbedingt eingebunden werden. Training der Geräuschwahrnehmung trainieren, Anwendung von klangerzeugendem Spielmaterial, Lallspiele, Training orofazialer Funktionen, Diskriminationsübungen, Nachahmungsübungen, Zuordnen von Geräuschen, Silbenzahl bestimmen, phonematische Differenzierungsübungen (hier nutzen wir u.a. das AudioLog-Programm), Aufbau kommunikativer Fähigkeiten, Biofeedback-Übungen, Hören mit/ohne Lippenlesen, Artikulation, Prosodie und Stimme hören und selber einsetzen lernen, …
sind gute Methoden dir „stimmig“ mit Ihnen nutzen kann, um zu dem angestrebten Ziel zu gelangen.
Psychogener Mutismus ist gekennzeichnet durch ein “dauerhaftes und wiederkehrendes Schweigen in bestimmten Situationen (z.B. im Kindergarten) und gegenüber bestimmten Personen (z. B. Erzieherinnen, Verwandten …) trotz eines intakten Hör- und Sprachvermögens” (zitiert nach Bahr, 2002).
Gegenüber vertrauten Personen im familiären Umfeld ist die Redebereitschaft in aller Regel vorhanden.
Man unterscheidet den selektiven (oder auch elektiven) Mutismus von einem totalen (oder auch universellen) Mutismus. Bei der erstgenannten Form spricht das Kind mit vereinzelten Personen flüssig, wenig oder auch gar nicht spricht. Beim wesentlich seltener vorkommenden totalen (universellen) Mutismus hingegen verweigert das Kind das Sprechen gegenüber jeglichen Personen.
Die Ursachen für die Entstehung der Störung sind häufig eine Kombination aus verschiedenen Faktoren. Bei der Behandlung des Mutismus bedarf es daher einer genauen Anamnese und eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und verschiedenen therapeutisch-medizinischen Fachbereichen.
Eine VED betrifft die Koordination und Planung von Sprechbewegungen und tritt im Kindesalter auf. Kinder ersetzen Laute immer wieder unterschiedlich und sind dadurch im Alltag unverständlich. Therapien in diesem Bereich können langwierig sein, haben aber einen positiven Ausgang.
Wie wir helfen können:
Wir unterstützen Ihr Kind dabei, die richtigen Artikulationsorte zu finden und die Wahrnehmung der Zunge und Lippen zu verbessern. Danach erfolgt die Anbahnung der verschiedenen Laute. Zusätzlich wird das Gehör geschult.
Bei Stimmstörungen wird zwischen drei verschiedenen Arten unterschieden, wobei sich diese gegenseitig bedingen können:
Organische Stimmstörung:
Organische Stimmstörungen beschreiben Veränderungen der Anatomie des Sprechapparates. Dies kann durch Stimmbandödeme oder -lähmungen verursacht werden.
Funktionelle Stimmstörung:
Bei einer funktionellen Stimmstörung wurde die Stimme dauerhaft falsch belastet. Diese Problematik tritt häufig bei Berufssprechern wie Lehrern auf. Symptome sind beispielsweise eine schnell ermüdende oder gepresste Stimme.
Psychogene Stimmstörung:
Psychogene Stimmstörungen haben keine organische oder funktionelle Ursache. Sie entstehen durch psychische Belastungen.
Wie wir helfen können:
Wir helfen Ihnen dabei, Ihre Atmung effektiv einzusetzen und dadurch Ihre Stimmgebung zu verbessern, sodass diese stabil und überzeugend klingt. Dazu gehören auch Entspannungs- und Lockerungsübungen.
Im Falle einer psychogenen Stimmstörung können wir begleitende Gespräche, im Sinne einer systemischen Beratung, oder ein Coaching anbieten.
Durch neurologische Erkrankungen und Schädigungen des Gehirns wie Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Demenz etc. oder durch Schlaganfälle und Schädel-Hirn-Traumata, kann es zu Störungen im Ablauf des Schluckvorganges kommen. Dies kann sich beispielsweise durch Hustenreaktionen bei der Nahrungsaufnahme, Engegefühl im Hals oder dem Verbleiben von Nahrungsresten im Mund zeigen.
Ziel der Therapie ist es, den gestörten Ablauf soweit wie möglich zu normalisieren, ggf. die Kost anzupassen und/oder kompensatorische Maßnahmen zu erarbeiten.
Auch bei (psychogenen) Dysphagien, bei denen keine neurologische Grunderkrankung festgestellt wurde, beraten und behandeln wir Sie gerne.
Schluckstörungen sowie Fütter- und Essstörungen können auch bei Säuglingen und Kindern auftreten. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und in enger Absprache mit den behandelnden Ärzten zu ergründen und individuell zu behandeln.
Der Begriff Aphasie bedeutet „Verlust der Sprache“. Diese entsteht durch ein neurologisches Ereignis wie einen Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma. Hierbei können verschiedene Bereiche beeinträchtigt sein. Zum einen kann das Sprechen durch Wortfindungsstörungen geprägt sein. Patienten beschreiben dann, dass ihnen ein Wort nicht einfällt, obwohl es ihnen auf der Zunge liegt. Bei anderen Betroffenen fällt ein erhöhter Redefluss auf. Zum anderen kann auch das Sprachverständnis eingeschränkt sein, sodass selbst einfachste Aufforderungen oder Fragen nicht verstanden werden.
Zusätzlich kann das Lesen und Schreiben betroffen sein.
Wie wir helfen können:
Durch gezielte, alltagsorientierte Therapie und bestimmte Therapieverfahren können wir vielen Patienten dabei helfen, zu ihrer Sprache zurückzugelangen. Dies ist abhängig von der Schwere der Störung, wobei eine Prognose nicht genau gestellt werden kann. Bei Wortfindungsstörungen werden neuronale Verbindungen durch häufige Wiederholungen wiederhergestellt, bei einem erhöhten Redefluss arbeiten wir vor allem an der Eigenwahrnehmung des Patienten.
Eine Dysarthrie ist eine erworbene Sprechstörung, die beispielsweise im Rahmen eines Schlaganfalles oder einer anderen neurologischen Erkrankung wie Parkinson, ALS oder MS auftritt. Hierbei können die Atmung, die Stimme und/oder die Artikulation betroffen sein. Dies zeigt sich, je nach Störungsbild, durch eine gepresste oder leise Stimme, durch eine undeutliche Aussprache oder durch eine fehlerhafte Atmung.
Wie wir helfen können:
Ähnlich wie in der Stimmtherapie werden Übungen ausgewählt, die dem Patienten zu einer physiologischen Atmung, einer deutlichen Sprechweise und einer stabilen Stimme verhelfen sollen.
Bei einer Fazialisparese unterscheidet man zwischen peripherer und zentraler Parese. Betroffen sind die Stirn-, Augenlid-, Nasen-, Wangen- und Mundwinkelmuskulatur, welche schlaff oder spastisch eingeschränkt sein können und dadurch „herunterhängen“.
Periphere Fazialisparese:
Hierbei wurde der Gesichtsnerv beschädigt. Diese Form der Gesichtslähmung tritt zu 60% idiopathisch, das bedeutet ohne erkennbare Ursache, auf. Die restlichen 40% entstehen durch Viruserkrankungen oder Mittelohrentzündungen. Die Prognose ist eher positiv. Kann das Augenlid nicht geschlossen werden, wird in speziellen Fällen ein Uhrglasverband genutzt, der das Auge vor dem Austrocknen schützt.
Zentrale Fazialisparese:
Bei einer zentralen Parese wird der neurologische Kontakt zwischen Nerv und Muskel inkorrekt verarbeitet. Die Ursache kann u.a. ein Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma sein.
Wir wir helfen können:
Durch Kälte- oder Wärmetherapie, sowie die Umsetzung natürlicher Bewegungen, werden neue Impulse gesetzt, die die Verbindung zwischen Nerv und Muskulatur wiederherstellen sollen. Weiterhin können wir die Behandlung mit dem Tiefenschallwellengerät Novaphon, spezielle Gesichtsmassage sowie die Craniosacrale Therapie unterstützen.
Eine Sprechapraxie ist eine häufige Begleiterscheinung zur Aphasie. Hierbei fällt es dem Patienten schwer, die Mundbewegungen zu den passenden Lauten korrekt umzusetzen. Dadurch entstehen sogenannte Suchbewegungen.
Wie wir helfen können:
Mithilfe von gezielten Übungen soll die Koordination der Zunge und der Lippen wiederhergestellt werden. Häufig müssen Laute zunächst neu erlernt werden.
Hören – Horchen -Verstehen
… geht manchmal nicht wie geplant. Das organische Hörvermögen, die auditive Aufmerksamkeit, auditive Teilleistungen und das Sprachverständnis können gestört sein.
Dies stellt das Kind oder den Erwachsenen vor eine große Aufgabe, aber auch die Umgebung muss sich darauf einstellen. Was ist zu tun, was ist wichtig, was ist nötig? Eine intensive Beratung und Aufklärung sind unbedingt notwendig. Klare Absprachen und eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten Personen sind nun besonders wichtig.
Die Ursachen und Auswirkungen einer hörbedingten Kommunikationsstörung können sehr unterschiedlich sein. Auch die Beeinträchtigungen, die jemand damit erfährt, variieren sehr stark von Person zu Person.
Die Ärzte (u.a. der Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder der Neurologe) haben, bevor Sie als Patient zu uns kommen, meist schon verschiedene (Hör-) Tests durchgeführt.
Wann ist eine operative Versorgung mit einem Cochlea-Implantat denkbar?
Besteht eine, durch einen Arzt festgestellte, beidseitige hochgradige cochleare Schwerhörigkeit mit erhaltener Leitfähigkeit des Hörnervs und hat sich in einer Testphase eine konventionelle Hörgeräteversorgung kombiniert mit Hör-Sprach-Therapie als nicht wirkungsvoll erwiesen, kann nach Kontrolle weiterer (u.a. sozialer) Faktoren eine Implantation einer Reizelektrode in das Innenohr erwogen werden.
Nach einer solchen Operation und somit der Versorgung mit einem Cochlea-Implantat …
… wie kann „stimmig“ hier helfen?
Das Ziel ist die Erarbeitung eines offenen auditiven Sprachverständnisses. Zuerst muss das Erkennen von Geräuschen und einzelnen Sprachsegmenten erlernt werden, um dann das Sprachverstehen von Wörtern und Sätzen ohne Lippenablesen möglich zu machen.
Die engere Familie und soziale Umgebung muss hierzu unbedingt eingebunden werden. Training der Geräuschwahrnehmung trainieren, Anwendung von klangerzeugendem Spielmaterial, Lallspiele, Training orofazialer Funktionen, Diskriminationsübungen, Nachahmungsübungen, Zuordnen von Geräuschen, Silbenzahl bestimmen, phonematische Differenzierungsübungen (hier nutzen wir u.a. das AudioLog-Programm), Aufbau kommunikativer Fähigkeiten, Biofeedback-Übungen, Hören mit/ohne Lippenlesen, Artikulation, Prosodie und Stimme hören und selber einsetzen lernen, …
sind gute Methoden dir „stimmig“ mit Ihnen nutzen kann, um zu dem angestrebten Ziel zu gelangen.